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Als am 14. Januar 2011 der tunesische Machthaber Ben Ali als Folge der massiven öffentlichen Proteste das Land fluchtartig verliess, dürfte das für Fadhel Jaïbi und seine Koautorin Jalila Baccar eine Art Déjà-vu gewesen sein. Nimmt doch ihr im Frühling 2010 uraufgeführtes Stück «Yahia Yaïch-‒ Amnesia» in geradezu prophetischer Weise die Ereignisse rund um die Absetzung des Regierungschefs eines durch und durch korrupten Regimes voraus. Den tunesischen Zensurbehörden war die Produktion ein Dorn im Auge, denn fast physisch spürbar wird in «Amnesia» der Druck, der auf den Menschen lastete, der zermürbende Zustand zwischen Hoffnung, lähmender Resignation und Verzweiflung. Auf der Bühne wird der Unterdrücker schliesslich in einer Palastrevolte gestürzt; in Realität war es das Volk. Für einmal hat die Wirklichkeit die Kunst überflügelt. Das Einzige, was Jaïbi dabei mit einem Augenzwinkern bedauert: «... dass das Volk bei meinem Staatsstreich nicht dabei ist.» (esc)
- Theater
- Sprache
Arabisch und Französisch, mit deutschen Übertiteln
- Dauer
2 Std.
- Publikumsgespräch
im Anschluss an die Vorstellung von SO 28.08.
- DANK
Die Aufführungen am Theater Spektakel werden unterstützt von der DEZA, Fachstelle des Bundes für Entwicklung und Zusammenarbeit, und von der Ambassade de France en Suisse (Service de Cooperation et d'Action culturelle)
- DEZA-Podium
Fadhel Jaïbi ist Gast an der Podiumsdiskussion The Arts and Social Change am SA 27.08.